Auf Leben und Tod – Zur Geschichte der Entbindungskunst

28.05.2009 bis 13.09.2009

Die Geburt steht am Anfang des Lebens. Eine „schwere Geburt” aber bedeutete früher für Mutter und Kind nicht selten den Tod.
Hier kamen die Hebammen an ihre Grenzen. Der Chirurg konnte mit zerstückelnden Instrumenten vielleicht die Mutter retten, der Verlust des Kindes aber war unvermeidbar.
Im 18. Jahrhundert begannen Ärzte, sich mit dem Problem der schweren Geburt zu beschäftigen.Sie sezierten die Leichen von Schwangeren, untersuchten die Mechanik des Geburtsvorganges, vermaßen und analysierten weibliche Becken. Gebärhäuser entstanden, in denen Ärzte und Studenten an ledigen Schwangeren üben konnten.
Gleichzeitig wurde ein Instrument entwickelt, um bei schweren Geburten das Kind zu retten: die Geburtszange. Sie gilt heute als das Symbol für den Übergang der Entbindungskunst in die Hände von männlichen Geburtshelfern.


Katalog zur Ausstellung:
Marion Maria Ruisinger (Hg.): Auf Leben und Tod. Zur Geschichte der Entbindungskunst. Ingolstadt 2009; 2. Aufl. 2010 (Kataloge des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt, Nr. 32)
99 Seiten, zahlreiche Abb.
Vergriffen

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