Überblick über unsere Ausstellungsaktivitäten

Seit der Gründung des Deutschen Medizinhistorischen Museums im Jahr 1973 wurden mehr als 80 Sonderausstellungen zu Themen zwischen Medizin, Kultur und Gesellschaft gezeigt. Das Spektrum reicht von etruskischen Votiven bis zu modernen Analysegeräten, von Spitzweg bis Alzheimer, von den Pflanzen der Bibel bis zu Frankenstein.

seit 2016 | Ausstellen im Neubau: Ausloten der Möglichkeiten
2012 bis 2015 | Ausstellen ohne Ausstellungsraum: Miniaturisierung und Kooperation
bis 2011 | Ausstellen in der „Alten Anatomie”

seit 2016 | Ausstellen im Neubau: Ausloten der Möglichkeiten

Mit dem im Juli 2016 eröffneten Erweiterungsbau des  Architekten Volker Staab verfügt das DMMI erstmals über einen zeitgemäßen Sonderausstellungsraum. Dass dieser Raum mit 130 qm zwar immer noch relativ klein ist, wird als Stärke verstanden. So ist es möglich, dicht komponierte Kabinettausstellungen zu zeigen, die auch „kleinen” Themen und zierlichen Objekten eine Chance geben. Der Erfolg der Reihe „Medizin unter der Lupe” hat gezeigt, dass die Museumsgäste für überschaubare Ausstellungsformate durchaus dankbar sind. In der Kombination mit dem Besuch des Arzneipflanzengartens und dem Gang durch die Dauerausstellung mit der Abteilung Medizintechnik gestaltet sich der Besuch des Museums sehr abwechslungsreich, aber nicht zu ausufernd.

Die Ausstellungsreihe im Neubau begann mit Alte Anatomie - Ein Gebäude im Wandel, einer architekturgeschichtlichen Ausstellung zum Ingolstädter Anatomiekomplex, die als Galeriehängung gestaltet war, um den Raum für die Eröffnungsfeierlichkeiten nutzen zu können. Im Oktober 2016 folgte die gemeinsam mit dem Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité entwickelte Ausstellung Praxiswelten. Zur Geschichte der Begegnung von Arzt und Patient. Seit Juli zeigen wir die aus Berlin übernommene und von uns durch Objekte und eine szenographische Inszenierung ergänzte Ausstellung Die Seele ist ein Oktopus. Antike Vorstellungen vom belebten Körper.

2012 bis 2015 |  Ausstellen ohne Ausstellungsraum: Miniaturisierung und Kooperation

Von 2012 bis 2015 waren unsere Ausstellungsmöglichkeiten durch den Erweiterungsbau stark eingeschränkt. Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und eine doppelte Strategie verfolgt, um auch ohne Ausstellungsfläche ein lebendiges Museum zu bleiben: Miniaturisierung und Kooperation.

Die Miniaturisierung führte zu einem neuen Ausstellungsformat, das auch mit wenig Platz zurechtkam: Unter dem Titel „Medizin unter der Lupe” widmeten wir uns eng umrissenen Themen und zierlichen Objekten, die im ehemaligen Anatomiesaal gezeigt wurden. Das kleine Format ermöglichte eine flexible Handhabung der Themen und eine abwechslungsreiche Gestaltung der Präsentationen. Den Auftakt zur Reihe „Medizin unter der Lupe” machte die Ausstellung kleine passion mit Fotos und Objekten von Gabriele und Thomas Neumaier. Im Sommer 2012 folgte die von Nike U. Breyer kuratierte Ausstellung Schritt für Schritt. Die Geburt des modernen Schuhs, im Februar 2013 ging es weiter mit Der Medizinball. Grenzgänger zwischen Sport, Politik und Medizin. Die Ausstellungen im Gedenkjahr 2014 widmeten sich Aspekten des Ersten Weltkriegs: Die Hand des Hutmachers kreiste um eine Sauerbruch-Unterarmprothese, danach zeigten wir Spurensuche. Röntgenbilder aus dem Ersten Weltkrieg. In der sechsten und letzten Ausstellung dieser Reihe im Sommer 2015 war der Lupenblick besonders häufig gefragt: Flöhe im Museum! Außerhalb dieser Reihe, aber in einem ähnlich komprimierten Format, waren wir im Juli 2013 im Provencehaus mit dem Rendezvous der Düfte zu Gast. Diese kleinen, aber umso sorgfältiger durchkomponierten Ausstellungen kommen nicht nur bei den Gästen unseres Hauses gut an. Einige wurden auch von anderen Museen übernommen: „Der Medizinball” war in Halle/Saale zu Gast, „Schritt für Schritt” war in stark erweiterter Form in Hilden, Bern und Frankfurt/Main zu sehen, das „Rendezvous der Düfte” wurde im Sommer 2014 im „Haus im Moos” gezeigt und die „Hand des Hutmachers” gab im Sommer 2015 ein Gastspiel im Museum Tegernseer Tal.

Die Kooperation ermöglichte es uns, auch ohne eigene Flächen umfangreiche Ausstellungen zu zeigen. So konnten wir trotz unserer begrenzten räumlichen Möglichkeiten zwei große Sonderausstellungen des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité übernehmen: Vom Tatort ins Labor (2011, Bayerisches Armeemuseum / Turm Triva) und Who cares? (2014, Stadtmuseum Ingolstadt). 2013 zeigten wir die gemeinsame Ausstellung Praxiswelten im Charité-Museum. Im Museum für Konkrete Kunst war von Oktober 2015 bis Februar 2016 die gemeinsame Ausstellung Surfaces. Adolf Fleischmann – Grenzgänger zwischen Kunst und Medizin zu sehen. Im April 2016 setzten wir die Kooperationstätigkeit fort mit der Kunstausstellung Rund um den Bierbauch im Bauerngerätemuseum Hundszell, die 2017 auch in Kalmünz zu sehen war.

bis 2011 | Ausstellen in der „Alten Anatomie”

Hier finden Sie einen Rückblick auf unsere Ausstellungen seit 2006.
Wenn Sie mehr über die Ausstellungstätigkeit des Deutschen Medizinhistorischen Museums wissen möchten, können Sie hier eine chronologische Zusammenstellung der Ausstellungen von 1973 bis 2010 herunterladen:

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