„Zum Heile der Verwundeten und für Kaiser und Reich“ Die Versorgung von „Kriegsverletzten“ im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik

Mi., 8.10.2014, 19.00 Uhr Vortrag mit Dr. Susanne Ude-Koeller (Erlangen) im Begleitprogramm zur...

Der Erste Weltkrieg konfrontierte Staat und Medizin mit einer ständig wachsenden Zahl von „Kriegsinvaliden". Im Vortrag werden die medizinischen und sozialen Angebote, die die Gesellschaft und die medizinische Wissenschaft für die „Kriegskrüppel” bereithielten, vorgestellt.

Warum galten „verstümmelte” Soldaten an der „Heimatfront” als „beschädigte” Helden und warum blieben psychisch Versehrte als „Drückeberger” vom „Dank des Vaterlandes” oft ausgeschlossen? Welche Rolle spielten die „Kriegskrüppel” in der Weimarer Republik und in der Propaganda der NS-Kriegsopferpolitik?

Zur Referentin
Dr. phil. Susanne Ude-Koeller, Studium der Kulturanthropologie/Europäische Kulturwissenschaft, Germanistik und Pädagogik. Von 2003 bis 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Georg-August-Universität Göttingen. Seit 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin an der FAU Erlangen-Nürnberg.

Publikationen zum Thema
Ude-Koeller, S (2014): Kriegsversehrt. Massenphänomen und Einzelschicksal, in: Spurensuche. Röntgenbilder aus dem Ersten Weltkrieg. Hg. Ruisinger M. Ingolstadt 2014 (Kataloge des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt 41), S. 92-101.
Rauh P, Ude-Koeller, S (2014): Die Medizin und der Erste Weltkrieg - Die Behandlung von „Kriegskrüppeln” und „Kriegsneurotikern” im Großraum Nürnberg, in: Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914-1918. Begleitband zu den Ausstellungen des Stadtarchivs Nürnberg, des Stadtarchivs Erlangen, des Universitätsarchivs Erlangen-Nürnberg und der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, des Stadtarchivs und des Stadtmuseums Fürth (Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg 22). Hg. Diefenbacher M, Swoboda U, Zahlaus S. M. Nürnberg, S. 481-501.

Ude-Koeller, S (2007): „Dass der Patient [...] selbst der Meinung sei, nur in der Heimat gesund werden zu können” - Die Behandlung von Zwangsarbeitenden in der Staatlichen Universitätsklinik für psychische und Nervenkrankheiten Göttingen. In: Zimmermann, V (Hg.): „Leiden verwehrt Vergessen”. Zwangsarbeitende in Göttingen und ihre medizinische Versorgung in den Universitätskliniken. Göttingen, S. 229-256.

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