Vortrag: Vom Schauen zum Schneiden. Das Theatrum anatomicum im Wandel des 18. Jahrhunderts

Mi., 17.8., 19.00 Uhr, mit Marion Mücke M.A., Berlin

---------------------------------- 

Vortragsreihe „Anatomie im Jahrhundert der Aufklärung”

Begleitprogramm zur Sonderausstellung
Die „Alte Anatomie“. Ein Gebäude im Wandel 1723 – 2016

---------------------------------- 

Das Anatomische Theater gilt als eine zentrale Institution in der Medizin. An diesem Ort wurde die Anatomie nicht nur aus Büchern vorgetragen und erläutert, sondern in der kalten Jahreszeit auch am menschlichen Leichnam demonstriert und den Zuschauern „vor Augen“ geführt. Ausgehend von den seit der Renaissance etablierten Vortrags- und Lehrformaten wird in dem Vortrag die Entwicklung der anatomischen Theater skizziert und ihre Einbindung in verschiedene institutionelle Zusammenhänge an den Universitäten und zunehmend auch im städtischen Medizinalwesen vorgestellt. Wachsende Anforderungen an Ärzte und Chirurgen hinsichtlich praktischer Anatomiekenntnisse veränderten mit der Einführung der studentischen Sektionsübungen im 18. Jahrhundert die Lehre und damit die Bedingungen an den anatomischen Theatern.

Zur Referentin
Marion Mücke M.A. ist Historikerin. Sie arbeitet und forscht am Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité. Von 2001 bis 2004 hat sie im Rahmen eines DFG-Forschungsprojektes die Korrespondenz der Akademie der Naturforscher Leopoldina um 1750 untersucht. Seit 2013 ist sie als Mitarbeiterin an dem von der Berliner Einstein-Stiftung geförderten Projekt „Lehren-Sammeln-Forschen“ mit Fragen zur institutionellen Entwicklung des anatomischen Theaters in Berlin im 18. Jahrhundert befasst.

Eintritt frei

Anatomiestraße 18 – 20 · 85049 Ingolstadt · (0841) 305-2860 · Fax -2866 · E-Mail: dmm@ingolstadt.de