Di., 2.7.2024, 12.30 Uhr, vor Ort UND per Zoom mit Dr. Alois Unterkircher
Das auf heutige Betrachtende schockierend wirkende Bild zeigt das besonders grausame Martyrium des Heiligen, dem seine Gedärme mit Hilfe einer Seilwinde herausgezogen wurden. Wegen dieser Foltermethode wurde Erasmus von der gläubigen Bevölkerung vorwiegend bei Krämpfen, Koliken und Magenkrankheiten um Hilfe angerufen, auch bei bestimmten Tierkrankheiten sollte der Heilige helfen.
Weniger bekannt dürfte sein, dass der einstige Bischof von Antiochien bei seiner Fahrt nach Süditalien in einen Sturm geriet und mit Gebeten das Meer besänftigte. Durch diese Erzählung und das Motiv der Seilwinde, die auch in der Seefahrt eine Rolle spielte, wurde der Hl. Erasmus auch zum Patron der Schiffer. Seine Gebeine liegen in einer Stadt nördlich von Neapel, wohin sie im 9. Jahrhundert überführt wurden. Sie werden bis heute als Reliquien kultisch verehrt.
In der Mittagsvisite geht Alois Unterkircher im Detail auf den Bildaufbau des Gemäldes ein und stellt interessante Parallelen zur anatomischen Sektion dieser Zeit auf.
Im Seminarraum „Christa Habrich”, Dauer 30 Minuten, Eintritt frei. Keine Voranmeldung nötig.
Einwahl-Link für die Teilnahme an der Zoom-Mittagsvisite:
https://us02web.zoom.us/j/81962748098?pwd=OEFCR3lyTldZcnFrUjlrZktvSmNvdz09
Meeting-ID: 819 6274 8098
Kenncode: 476324