Di., 8.7.2025, 12.30 Uhr, vor Ort UND per Zoom, mit Dr. Alois Unterkircher
Für diese Mittagsvisite entführt Dr. Alois Unterkircher nach Wien und lädt zum Tanz! Denn zum (Klischee-)Bild der Donaumetropole gehören nicht nur Stephansdom und Sachertorte, sondern auch die Walzerseligkeit der Familie Strauß. Anlässlich des 200. Geburtstags von Johann Strauß Sohn begibt sich Unterkircher auf die Spuren des Walzerkönigs und legt versteckte medizinhistorische Bezüge in seinem Werk offen: Unter den rund 500 Walzern, Polkas, Märschen, Quadrillen, Galopps und Operetten, die dieser wohl kreativste Kopf der Strauß-Dynastie komponiert hat, finden sich auch Titel mit Anleihen an die Medizin wie „Die Sanguiniker“ (1846), „Erhöhte Pulse“ (1856) oder das „Hypnotisier-Duett“ aus der Operette „Fürstin Ninetta“ (1893).
Johann Strauß komponierte aber auch Auftragswerke für die Medizinerbälle der Stadt Wien, etwa die „Aesculap-Polka“ oder „Die ersten Curen“. Beim letzten Stück handelt es sich um einen Walzer, der am Medizinerball des Jahres 1862 uraufgeführt wurde und den Studenten der Medizinischen Fakultät in Wien gewidmet war. Damit setzte der Komponist eine Tradition seines 1849 verstorbenen Vaters fort, der ebenfalls zahlreiche Werke für die Medizinerbälle verfasst hatte.
Dr. Unterkircher gewährt bei dieser klangvollen Mittagsvisite einen Blick hinter die Kulissen dieser „Walzerdynastie“, die die Unterhaltungsmusik des 19. Jahrhunderts revolutionierte, und auf Johann Strauß, dessen Biographie übrigens nicht nur nach Wien, sondern auch in das oberfränkische Coburg führt!
Im Seminarraum „Christa Habrich”, Dauer 30 Minuten, Eintritt frei. Keine Voranmeldung nötig.
Einwahl-Link für die Teilnahme an der Zoom-Mittagsvisite:
https://us02web.zoom.us/j/81962748098?pwd=OEFCR3lyTldZcnFrUjlrZktvSmNvdz09
Meeting-ID: 819 6274 8098
Kenncode: 476324