Reihe „Mittagsvisite”: Hebammenkoffer

Di., 27.1.2026, 12.30 Uhr, mit Dr. Alois Unterkircher und Hebamme Eva Tögl

Hebammenkoffer (Foto Alois Unterkircher)

Hebammenkoffer (Foto Alois Unterkircher)

Seit 2020 regelt ein neues Gesetz die Ausbildung, Aufgaben und Berufsausübung von Hebammen in Deutschland grundlegend neu. Kernpunkt der Reform ist die Akademisierung der Hebammenausbildung. Der Beruf der Hebamme kann somit nur noch nach Abschluss eines Hochschulstudiums ergriffen werden. Die Gesetzgeber wollten eine engere Verbindung von Theorie und Praxis mit der aktuellen wissenschaftlichen Forschung sowie eine Professionalisierung der Versorgung rund um Schwangerschaft und Geburt.

 

Das neue Hebammengesetz blieb allerdings nicht unwidersprochen. Die Kritik richtete sich zum einen gegen die verpflichtende Akademisierung, die nach Ansicht vieler Praktikerinnen den Zugang zum Beruf erschweren und zu einem Mangel an Hebammen führen würde. Zum anderen äußerten viele die Sorge, dass der starke akademische Fokus die praktische Geburtsarbeit entwerte und das häufig informell weitergegebene Erfahrungswissen um traditionelle Handgriffe bei der Geburt verloren ginge. Das neue Gesetz führte auch zu einer Änderung des Instrumentariums, das eine (mobile) Hebamme in ihrem „Koffer“ mit sich führen soll.

 

In der Mittagsvisite stellt Dr. Alois Unterkircher einen Hebammenkoffer vor, der aus der Zeit „vor der Akademisierung“ stammt. Als Gast hat er Eva Tögl eingeladen, die als langjährige leitende Lehrhebamme der Hebammenschule am BBZ Ingolstadt Generationen von Hebammen ausgebildet und ihnen die grundlegenden Handgriffe beigebracht hat. Gemeinsam packen Sie den Koffer aus und erklären die Handhabung und Funktionsweise der Instrumente und Gerätschaften.

 

Im Seminarraum „Christa Habrich”, Dauer 30 Minuten, Eintritt frei. Keine Voranmeldung nötig.

 

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