Ansichtssache. Unterschiedliche Blicke auf menschliche Präparate

Führung mit Diskussion

Bis zum 11. Januar 2026 zeigen wir die Jahresausstellung Ansichtssache. Menschliche Präparate im Museum. Wir beschäftigen uns mit der Frage, ob und wie man anatomische und pathologische Präparate in Museumsausstellungen zeigen kann, die sich an eine breite Öffentlichkeit richten.

In den letzten Jahrhunderten sind an Universitäten und Krankenhäusern große anatomische und pathologische Lehrsammlungen entstanden. Der Status dieser Präparate wird vermehrt hinterfragt, seit 1997 die Ausstellung „Körperwelten“ erstmals in Europa gezeigt wurde. Diese Diskussion erhielt durch die Debatten um „Human Remains“ aus Unrechtskontexten eine zusätzliche Dimension. Welche Rolle spielen Museen als Vermittler zwischen Wissenschaft und Gesellschaft? Wo sind die Grenzen zwischen wissenschaftlicher Praxis und ethischer Reflexion?

In einem Rollenspiel und in der gemeinsamen Diskussion setzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich mit verschiedenen fachlichen und persönlichen Positionen zwischen Faszination und Verantwortung auseinander. Dabei entsteht ein multiperspektivisches Bild zum Thema „Menschliche Präparate in Ausstellungen“. Gemeinsam wird folgenden Fragen auf den Grund gegangen:
- Seit wann wird eigentlich seziert und präpariert?
- Wo kamen früher die Leichen her und wie laufen Körperspenden heute ab?
- Wie werden Präparate angefertigt?
- Was war das für ein Mensch, von dem das Präparat stammt und wie ist er gestorben?
- Braucht es heute noch Präparate?
- Wie können Präparate in Ausstellungen präsentiert werden?

Die Veranstaltung bietet Anknüpfungspunkte für den Unterricht in den Fächern Biologie, Geschichte, Ethik und Religion.

⇒ für Schüler-/innen (insbesondere Berufsfachschulen) ab 16 Jahren sowie Studierende
⇒ Dauer: 120 Minuten
⇒ Buchungsgebühr: 60 € (Gekreuzte Führung bei größeren Gruppen: 120 €)
⇒ Museumseintritt: Schüler/-innen, Studierende und Auszubildende bis einschl. 21 Jahre haben freien Eintritt
⇒ Buchung per Mail oder telefonisch unter 0841/305 -2863 oder -2864

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