Mary Shelley in ihrem 1818 erschienenen Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus" einen jungen Medizinstudenten in Ingolstadt eine künstliche Kreatur erschaffen.
Diese Themenführung verwendet Mary Shelleys Romantext als Leitfaden. Sie findet dort statt, wo Fiktion und Geschichte aufeinandertreffen: In der ehemaligen medizinischen Fakultät der Universität Ingolstadt, in der zwischen 1735 und 1800 tatsächlich Medizin gelehrt wurde. Heute beherbergt dieses Gebäude das Deutsche Medizinhistorische Museum.
Im ersten Obergeschoss des Museums geht es darum, wie Medizin und Anatomie im 18. Jh. verstanden und gelehrt wurden. Dort befindet sich auch der historische Anatomiesaal mit einer Elektrisiermaschine, die im Roman zum Symbol für den „Funken des Lebens“ wird. Im Frankenstein-Kabinett im Erdgeschoss erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie Mary Shelleys Roman entstand, welche wissenschaftlichen Ideen und ethischen Fragen sie inspirierten und wie eng Fiktion und Realität miteinander verbunden sind.
So schlägt die Führung eine Brücke zwischen Literatur-, Wissenschafts- und Medizingeschichte. Sie lädt dazu ein, über Verantwortung, Fortschritt und das Verhältnis zwischen Wissen und Gewissen nachzudenken – Themen, die seit Mary Shelley nichts an ihrer Aktualität verloren haben.
Die Führung knüpft an Inhalte der Fächer Deutsch, Geschichte und Ethik/Religion und Naturwissenschaften an und eignet sich besonders zur vertiefenden Auseinandersetzung mit Themen wie Wissenschaftsethik, Literatur und Technikgeschichte.
⇒ Dauer: 60 Minuten
⇒ Alter: für alle Altersstufen geeignet
⇒ Gruppengröße: Klassen bis zu 20 Personen; größere Klassen werden in zwei Gruppen parallell geführt
⇒ Buchungsgebühr für Schulklassen: 30 € (bzw. bei 60 € bei Aufteilung der Klasse in zwei Gruppen)