Rechtsmedizin - Mehr als Mord und Totschlag!

Di., 12.07.2011, 19.00 Uhr, Fahnensaal im Bayerischen Armeemuseum (Neues Schloss)
mit Prof. Dr. Matthias Graw (LMU München)

Im Begleitprogramm zur aktuellen Ausstellung „Vom Tatort ins Labor. Rechtsmediziner decken auf” findet am Dienstag, den 12. Juli, um 19.00 Uhr ein Vortragsabend im Fahnensaal des Bayerischen Armeemuseums statt. Professor Dr. Matthias Graw, Vorstand des Instituts für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München, gibt einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben der Rechtsmedizin heute.

Glaubt man den gängigen Fernsehserien, dann pendelt ein Rechtsmediziner ständig zwischen Tatort und Sektionssaal hin und her, um Mordfälle zu klären. Doch das entspricht nicht der Realität. Der Mordfall stellt eher die Ausnahme dar, der Aufgabenbereich der Rechtsmedizin bietet ein sehr viel breiteres Spektrum.

Das von dem Referenten geleitete Münchner Universitätsinstitut ist hochmodern ausgestattet und erfüllt vielfältige Aufgaben in Lehre und Forschung. Die Liste der hier vertretenen Teilgebiete liest sich beeindruckend: morphologisch orientierte Rechtsmedizin, Verkehrsmedizin, medizinische Kriminalistik, ärztliche Rechts- und Standeskunde, Forensische Spurenkunde, Forensische Toxikologie, Forensische Biomechanik und Forensische Anthropologie.

Lehre, Forschung und gerichtsärztliche Versorgung hängen dabei eng zusammen: die Forschungstätigkeit ist auf den Praxisbezug angewiesen, und die gerichtsärztliche Sektionstätigkeit ermöglicht die praktische Ausbildung von Studierenden und jungen Ärztinnen und Ärzten. Auch viele Mitarbeiter der Ingolstädter Kriminalpolizei standen hier zum ersten Mal am Sektionstisch, denn die von der hiesigen Staatsanwaltschaft veranlassten Sektionen werden am Institut für Rechtsmedizin der LMU in München durchgeführt.

Zum Referenten:

Professor Dr. Matthias Graw studierte in Hamburg Medizin und war von 1987 bis 2001 am Institut für Gerichtliche Medizin der Universität Tübingen tätig. Seit 2001 hat er eine Professur am Institut für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München inne. Von 2009–2011 leitete er das Institut kommissarisch, am 01.04.2011 wurde er zum Vorstand des Instituts ernannt.

Eintritt frei

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