Reihe „Mittagsvisite”: Taschenspuckflasche. Zum 100. Todestag von Franz Kafka

Di., 11.6.2024, 12.30 Uhr, vor Ort UND per Zoom mit Dr. Alois Unterkircher

Taschenspuckflasche (Foto Hubert Klotzeck)

Taschenspuckflasche (Foto Hubert Klotzeck)

Am 3. Juni 1924 verstarb der Schriftsteller Franz Kafka in einem Privatsanatorium nahe Wien an Kehlkopftuberkulose. Anlässlich seines 100. Todestages widmet Dr. Alois Unterkircher diese Mittagsvisite dem früh verstorbenen Dichter, dessen Werke heute zur Weltliteratur zählen. Unterkircher stellt eine Taschenspuckflasche vor, die damals von vielen Tuberkulosekranken verwendet und unter dem Namen „Blauer Heinrich“ bekannt wurde. Vermutlich spuckte auch Kafka seinen „blutigen Auswurf“ in eine solche Flasche aus blauem Kobaltglas, denn die letzten Tage seines Lebens verbrachte er in mehreren Lungenheilstätten, etwa im Sanatorium Wienerwald oder in der Spezialklinik des bekannten Kehlkopf-Spezialisten Markus Hajek.

 

Weniger bekannt dürfte jedoch sein, dass Franz Kafka vor seiner Erkrankung ein sehr sportlicher Mann war. Der Dichter liebte ausgedehnte Wanderungen, schwamm viel und spielte sogar Tennis, damals ein Trendsport der feinen Wiener Gesellschaft. Er praktizierte aber auch eine besondere Form der Gymnastik, das sogenannte „Müllern“. Dieser seinerzeit äußerst bekannte dänische Bodybuilder landete mit seinem „Fitness-Lehrbuch“ einen Bestseller, den auch Kafka gelesen hatte. Unterkircher beleuchtet anhand von Kafkas Briefen und Tagebucheintragungen, wie dieser seinen gesunden und kranken Körper beschrieb und stellt dazu passende Objekte aus der Sammlung vor.

 

Im Seminarraum „Christa Habrich”, Dauer 30 Minuten, Eintritt frei. Keine Voranmeldung nötig.

 

Einwahl-Link für die Teilnahme an der Zoom-Mittagsvisite:

https://us02web.zoom.us/j/81962748098?pwd=OEFCR3lyTldZcnFrUjlrZktvSmNvdz09

Meeting-ID: 819 6274 8098

Kenncode: 476324

 

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