Objektgeschichten

Was macht ein Objekt interessant? Sein Marktwert? Oder die Geschichte, die hinter im steckt, die an ihm klebt und die – wenn man sich Mühe gibt und das stumme Ding ernst nimmt – aufgespürt und erzählt werden kann? Letzteres – die objektbasierte, objektinduzierte Forschung - ist der Kern unserer wissenschaftlichen Museumsarbeit. Objekte sind für uns nicht nur „schöne Sachen”, die sich gut in einer Vitrine machen, sie sind Fragengeneratoren, die uns neue Forschungswege eröffnen.

Hier finden Sie einige dieser Objektgeschichten, die wir aus der Sammlung heraus erzählen. Man sieht schon auf den ersten Blick: Der Marktwert war hier nicht ausschlaggebend für die Auswahl. Der von einem oberbayerischen Bauern gebastelte „Leistenbruchreponierer” steht gleichberechtigt neben dem „Bourdalou” aus der Meißner Porzellanmanufaktur oder der zierlichen „Schwangeren aus Elfenbein”, die einst wohl in einer Kunstkammer aufbewahrt wurde.

Diese Objektgalerie pflegen wir übrigens nicht erst seit der Corona-bedingten Notwendigkeit der virtuellen Präsenz. Eigentlich fing alles an mit der Ausstellung Mit Sinn und Verstand im Jahr 2010, bei der bereits einige dieser Objekte im Zentrum standen. Sie gab die Anregung für die Artikelserie „Medizingeschichte 3D” im Bayerischen Ärzteblatt, in der wir seitdem regelmäßig einzelne Objekte aus unserer Sammlung vorstellen. Mit diesen Beiträgen wuchs auch unsere online-Galerie. Damals entstand auch die Idee zu unseren wöchentlichen Mittagsvisiten, deren 10-jähriges Bestehen wir im November 2020 feiern können.

Besuchen Sie auch unsere seuchenhistorische Objektgalerie Covid-19 & History!

Anatomiestraße 18 – 20 · 85049 Ingolstadt · (0841) 305-2860 · Fax -2866 · E-Mail: dmm@ingolstadt.de