Autopsie im April 2011: Schädelbohrer Tradition und Technik der Trepanation

mit PD Dr. Siamak Asgari und PD Dr. Marion Maria Ruisinger

Im Zentrum des Autopsie-Abends im April steht ein chirurgisches Besteck aus dem 18. Jahrhundert, das für Schädelbohrungen verwendet wurde. Im Gespräch mit Siamak Asgari, Chefarzt der Neurochirurgischen Abteilung am Klinikum Ingolstadt, erläutert Marion Ruisinger die Handhabung der historischen Instrumente und diskutiert deren Funktionalität aus dem Blickwinkel der modernen Chirurgie. Dabei werden auch weitere Objekte aus der reichen Trepansammlung des Museums demonstriert. Am Beispiel des Magdeburger Kaufmanns Bachmann aus dem Jahr 1753, dessen Krankengeschichte in der Briefsammlung Trew der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg dokumentiert ist, schildert Frau Ruisinger die besondere Herausforderung, die eine Schädelbohrung damals für den Kranken, aber auch für den Chirurgen darstellte. Herr Asgari referiert abschließend über die Weiterentwicklung der Schädelbohrung seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts und zeigt mit Videosequenzen aus dem modernen Operationssaal, wie man heute den Schädel eröffnet.

Eintritt frei

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